Abschied

Der Augenblick gerät zur Ewigkeit,
Mit der Vernunft im Widerstreit,
Man wartet auf den letzten Atem
Und zweifelt an dem ganzen Warten.

Ist es besser oder nicht?
Taucht sie in Dunkel oder Licht?
Die Person, die von uns scheidet,
Wird um den Gang selten beneidet.

Man hatte sie so lieb gewonnen,
Sie im Herzen aufgenommen.
Jetzt soll sie plötzlich nicht mehr sein?
Jeder Trost ist da zu klein.

So ist es in unser aller Leben,
Irgendwann müssen wir es hergeben.
Wir möchten uns an die Scheidenden binden,
Sie aus des Todes Händen winden.

Doch fehlt diesen oft die Kraft zu leben
Und keine Medizin kann sie ihnen geben.
Dann müssen wir sie gehen lassen
Und uns in tiefer Trauer fassen.

Ein Abschied fällt niemals leicht,
Weil einen oft der Gedanke beschleicht,
Das ein Teil von uns mit sterben muss.
Doch auch der Tod ist nicht der Schluss.

Solange die Toten in unseren Herzen wohnen,
Wird ihr Gedenken uns belohnen.
Auch wenn das Leben immer endet,
Heißt das nicht, dass sich die Liebe abwendet.

© Thorsten Trautmann

Münster, 31.03.2010

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