Aus Versehen...

Diese Welt ist ziemlich kaputt,
Man randaliert und legt in Schutt.
Hat man gerade nichts anderes zur Hand,
Stellt man halt Menschen an die Wand.

Es sieht für uns nicht sehr gut aus,
Denn irgendwie haben wir's nicht 'raus.
Wir prügeln auf die Schwächeren ein
Und das soll dann ein Sozialstaat sein.

Folterknechte gestern – Politiker heute
Und wir wählen dann auch noch diese Meute.
Wir kriegen es ganz einfach nicht hin
Und ich suche verzweifelt nach dem Sinn.

Ich finde es müsste dringend etwas passieren,
Wir müssen unsere Welt umgehend reparieren.
Irgendwo ist ein Fehler in unserem System.
Wir bringen uns um, ganz aus Versehen.

Die Menschheit ist eine komische Rasse,
Mit viel zu wenig Gehirnmasse.
Strengt euren Grips doch endlich an,
Oder versucht es zumindest irgendwann.

Ich weiß genau, dass da etwas nicht stimmt.
Ich frage mich oft: Seit ihr eigentlich blind?
Fangt an und ändert diese Welt,
Bevor sie euch ein Ultimatum stellt.

Irgendwann seit ihr alle stumm,
Ihr meckert nicht mehr und guckt nur dumm.
Dann habt ihr die Welt, auf der wir alle saßen,
Einfach unter euch weggeblasen.

Dann ist das Wehklagen natürlich groß
Und ihr fragt euch dann, was macht ihr bloß.
Doch dann ist es natürlich längst zu spät,
Denn Sturm wird der ernten, der Sturm sät!

© Thorsten Trautmann

Auch dieses Gedicht ist eines meiner früheren Werke. Es entstand irgendwann Ende der `80er.
Ich glaube aber, dass es an Aktualität eher noch gewonnen hat.

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