Cluster

Der Schmerz sitzt hinter dem linken Auge,
So schlimm, dass ich nicht zum Leben tauge.
Die heiße Nadel bohrt sich in mein Hirn,
Verbreitet Panik hinter meiner Stirn.

Er kommt und geht ganz wie er will,
Manchmal hält er für Monate still,
Um dann umso schlimmer zuzuschlagen
Und ist dann kaum noch zu ertragen.

Des Nachts raubt er mir grausam den Schlaf,
Während des Tages bleibt er oftmals brav.
Sobald ich mich dann zur Ruhe lege,
Wütet er, als ob's kein Morgen gäbe.

So verwandelt er mich in einen lebenden Toten,
Kommt Tag und Nacht auf unsanften Pfoten.
Schleicht sich meistens im Schlafe an,
Wenn ich mich nicht mehr wehren kann.

Er wütet voller Unbarmherzigkeit,
Bleibt für eine kurze, unerträgliche Zeit.
Die Kopfhaut juckt, den Blick getrübt,
Wenn er seinen Anschlag auf mich verübt.

Dann ergreift mich die Rastlosigkeit,
In diesem aussichtslosen Widerstreit.
Unruhig gehe ich auf und ab
Und wünsche mich in mein frühes Grab.

Wenn er dann das weite sucht,
Ist mein Denken zum Warten auf ihn verflucht.
So beherrscht er mich die ganze Zeit,
Nur Schmerz und Hoffnungslosigkeit.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 23.01.2012

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