Das Loch

Die Welt liegt mir jetzt schier zu Füßen,
Sie ist am Boden und ich muss büßen.
Die Freiheit alles tun zu können,
Darf ich mir statt Geborgenheit gönnen.

Gefährlich ist der Stille Schrei,
Auf dass er auch erhöret sei.
Ich höre ihn nun Tag für Tag,
Obwohl ich ihn so gar nicht mag.

Sind Tränen, die niemand sieht, geweint?
Sind Herzen auf Distanz vereint?
Keine Stunde, die jetzt zäh vergeht,
Sich nicht um die alte Zeit nun dreht.

So grabe ich an meinem Loch,
In dem ich mich unlängst verkroch.
Ich richte es mir langsam ein,
Um dereinst darin zu Hause zu sein.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 05.08.2011

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