Der Sturm

Dunkelheit sickert in den Kopf,
Erfüllt mit Kälte den Seelentopf.
Entsetzen lässt dich kalt erstarren,
Die Bewegung ungewollt verharren.

Dein Kopf scheint um dich selbst zu kreisen,
Die Winde dir das Hirn vereisen.
Das Auge dieses Sturmes ist nicht still
Und niemand da, der's hören will.

Dein Leben zieht an dir vorbei,
Auf das es schnell vorüber sei.
Du wirst es wahrlich nicht vermissen,
Willst gar nichts mehr davon noch wissen.

Alles wirbelt schnell um dich herum,
Du freutest dich, brächt' es dich um.
Dann wär' der Alptraum schnell vorbei,
Auf dass danach dann Frieden sei.

Dein Blut rauscht laut in deinen Ohren,
Ein Klang wie in der Hölle geboren.
Dein Herz kommt langsam nicht mehr mit,
Kommt Stück für Stück jetzt aus dem Tritt.

Der Schweiß verklebt dein ganzes Haar,
Die Atempausen werden rar.
Das Zittern schüttelt deine Brust,
Doch vor Entsetzen, nicht vor Lust.

Die Stimme dir schon längst versagt,
Dein Blick jetzt nur noch lautlos klagt.
Du wünschtest, dass der Sturm vorbei,
Auch wenn der Sturm dein Leben sei.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 20.11.2009

Krankheits-Zyklus

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