Des Nachbarn Schwein

Dir geht es um des Deutschen Wohl,
Den Arm gestreckt, die Birne hohl,
Du schreist nach deinem Vaterland,
Doch Vaterland ist abgebrannt!

Heimat ist nicht da, wo man wohnt,
Wo der Hass auf Dornen thront,
Heimat ist nur ein Gefühl,
Die Wahl des Wohnort’s ein Kalkül.

Alles, was anders ist, ist auch schlecht,
Was das verteufelt ist dir recht,
Nur wenn es schmeckt oder gut aussieht,
Verlangst du nicht, dass es von hier flieht.

Was kannst du für den Ort deiner Geburt?
Darauf stolz zu sein, ist doch absurd!
Was willst du eigentlich wirklich schützen?
Wem soll denn dein Rassismus nützen?

Wärst du schlau und könntest was,
Bräuchtest du auch keinen Hass,
Denn dann wären die Fremden keine Gefahr,
Doch du fürchtest dich ganz offenbar.

Worauf begründest du dein Vorrecht?
Was macht dich zum tollen Hecht?
Der Zufall hier geboren zu sein?
Na das ist auch des Nachbarn Schwein!

©Thorsten Trautmann

Rheine, 01.08.2021

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