Des Pudels Kern

Verlasst euch nicht zu sehr auf mich,
Denn ich bin auch nur Mensch letztlich.
Ich gebe euch schon was ich kann,
Doch wird’s bestimmt zu viel irgendwann.

Niemand lebt immer in Gefahr,
Ist ständig der Gewalt so nah,
Ohne dass es sich in die Seele frisst
Und irgendwann dann schädlich ist.

Seht nicht nur meine schlechten Seiten,
Hört auf darauf herumzureiten.
Selbst ein Hund den man nur tritt,
Entfremdet sich so Schritt für Schritt.

Da wundert es dann wirklich keinen,
Verbeißt er sich in Herrchen's Beinen.
Nur wenn man mich ständig kritisiert,
Ist man durch mein Klagen irritiert.

Für jedes Kind gibt’s lobend Worte,
Selbst für die nicht so liebe Sorte.
Doch wenn ich etwas richtig mache,
Ist das doch keine große Sache.

Dann mache ich, wofür ich bezahlt werde.
Euch ist's egal, auch wenn ich sterbe.
Ich wusste doch vorher über die Gefahren Bescheid,
Womit ihr dann aus dem Schneider seid.

So nehmt ihr meine Dienste an,
Verstoßen könnt ihr mich sodann.
Warum solltet ihr auch zu mir stehen?
Braucht ihr mich nicht, wozu mich sehen?

© Thorsten Trautmann

Rheine, 07.03.2010

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