Dicke Arme, aber nichts im Kopf

Da stehen sie sich wieder gegenüber,
Beide haben natürlich recht,
Die Aussicht auf Einigung wird immer trüber,
Die Chancen auf Frieden sind denkbar schlecht.

Alle beharren auf ihrer Position,
Jeder Schritt ist einer voneinander weg,
Das Ergebnis dieses Kräftemessens kennen wir schon,
Bald liegt die Welt in Schutt und Dreck.

Krieg wird aus drei Gründen geführt,
Öl, Religion oder Land,
Wenn einer Lust auf eines davon verspürt,
Fährt er halt den Frieden an die Wand.

Und die anderen schauen einfach zu,
Sanktionen sind schnell verhängt,
Dann hat das Gewissen zumindest Ruh‘,
Der Zweifel wird diplomatisch verdrängt.

Doch bald sprechen nicht mehr die Diplomaten,
Denn Raketen und Bomben übertönen sie,
Dann wird der Verbündete leise verraten,
Denn Bündnisse schützen im Kriegsfall nie.

Die Kleinen werden von den Großen gefressen,
Denn vor den Großen müssen alle Angst haben,
Nichts ist in der Geschichte so beständig, wie das Vergessen,
Und nach den Verlierern wird eh niemand fragen.

Irgendwo sitzt immer ein Despot,
Der nach Macht sabbernd lacht,
Der schickt dann Völker in den Tod,
Erhaben über Menschlichkeit und jeden Verdacht.

Krieg ist nur dann wirklich relevant,
Wenn er das eigene Schicksal tangiert.
Ist die Lokalität eher unbekannt,
Wird höchstens mit Empörung reagiert.

So werden die Mächtigen immer dreister,
Weil niemand ihnen Einhalt gebieten kann.
Jeder Konflikt, besonders ein entgleister,
Ist der Beginn vom Untergang!

Zu den Vorgängen in der Ukraine und dem Wegschauen der ganzen Welt!

©Thorsten Trautmann

Münster, 24.02.2022

Verbinde dich:
logo_tiktok_icon_234932