Die Kammer

Die Kammer ist so klein,
Möcht' nicht mehr in ihr sein.
Die Tür ist fest verschlossen,
Das Schloss in Blei gegossen.

Die Kammer ist so kahl,
Das Licht in ihr ist fahl.
Ich möcht' sie gern erhellen,
Will Kerzen da aufstellen.

Die Kammer ist so kühl,
Es fehlt mir ein Gefühl.
Das Gefühl, das mich warm hält,
Sich schützend vor mich stellt.

Die Kammer ist so still,
Ich hör' nicht, was ich will.
Nichts dringt an meine Ohren,
Als wär' ich nie geboren.

Die Kammer ist nur mein,
Wird immer in mir sein.
Hier gibt es keine Schmerzen,
Sie ist in meinem Herzen.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 18.01.2010

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