Die Leere

Wenn er nachts aufwacht und neben sich greift,
Ist in ihm der Traum gereift,
Dass die Leere neben ihm verschwunden ist,
Sodass er kurz sein Leid vergisst.

Er taucht aus dem Nebel des Schlafes an die Oberfläche,
Fühlt noch dessen Wärme und Schwäche,
Doch dann taucht noch etwas anderes auf,
Die Erkenntnis der Einsamkeit nimmt ihren Lauf.

Immer kommt dann das jähe Erkennen,
Das unliebsame beim Namen nennen,
Je tiefer er in die Leere fast,
Desto mehr wird sie für sein Herz zur Last.

Jetzt ist an Schlaf nicht mehr zu denken,
Alle Versuche kann er sich schenken,
Denn die Leere ist herüber gekrochen
Und ist in seine Gedanken eingebrochen.

©Thorsten Trautmann

Rheine, 08.06.2021

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