Ehre

Ich höre täglich von ihren Taten,
Wie schlecht sie sind, wie selbstsüchtig,
Nur das, worum wir sie stets baten,
Vergaßen sie ganz sicherlich.

Der Profit das hohe Amt befleckt,
Doch dem Konto ist er eine Zier.
Das wird dann hinter Würde gern versteckt.
Die Ehre ist geduldig wie Papier.

Sie lassen Bücher über sich schreiben,
Oder verbrechen sie selbst, ganz ohne Scham.
Heroisieren noch ihr Treiben,
Stilisieren sich zu Opfern, ganz infam.

Kaum ist ein Neuer dann gefunden,
Der einnehmen soll des Lügners Platz,
Gehen Gerüchte durch die Runden,
Und weiter geht die Ämterhatz.

Ehre nur, wem Ehre gebührt,
Sie soll und darf nicht käuflich sein.
Wer den falschen Pfad berührt,
Werfe ehrlos auch nicht den ersten Stein.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 17.03.2012

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