Festung

Oft schon den Tag vor dem Abend verflucht,
Habe ich nach einem Ort zum Verweilen gesucht.
Doch ist die erste nicht immer die richtige Wahl
Und so manche Freude verwandelt sich in Qual.

Verzweifelt an des Lebens Ironie,
Verließ ich meine Festung nie.
Doch oft droht die Gefahr von innen,
Gegen diesen Feind konnt' ich nicht gewinnen.

Von der Freiheit eingeengt,
Hab ich mir oft die Hand versengt.
Gekonnt die Gratwanderung absolviert,
Bei der man das Gleichgewicht verliert.

Doch wenn die Mauern zu bröckeln beginnen,
Gibt es vor der Zerstörung kein Entrinnen.
Dann strömt die Welt auf mich herein
Und ich muss frei und glücklich sein.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 01.06.2010

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