Flucht

Ein kleiner Körper liegt an einem Strand,
Geschunden und wie das Meer so kalt,
Die Menschlichkeit ist wieder abgebrannt,
Und zeigt sich in ihrer braunen Gestalt.

Sie kommen zu uns in ihrer Not,
Tod und Verderben trieben sie hinfort.
Auf dem Weg in die Freiheit treffen sie wieder den Tod
Und auch das Verderben wartet an jedem Ort.

Sie werden an unsere Küsten gespült,
Wie Unrat, und so behandeln wir sie.
Bevor die Masse Sicherheit verspürt,
Spüren sie die Härte der Demokratie.

Das Volk öffnet hier seine Arme weit,
Die Regierung bewacht die Grenzen eng.
Die Freiheit trägt ein schwarzes Kleid,
Und selektiert die Menschen streng.

Wir machen Kriminelle aus ihnen
Und werfen es ihnen später vor.
Sie sollen nicht haben, was nur wir verdienen,
Intoniert der nationalistische Chor.

Ich finde wir sollten euch vertreiben,
Euch besorgte Bürger mit euren Parolen.
Dann wäre Platz für die Armen um hierzubleiben
Und keiner würde euch ins Land zurückholen!

© Thorsten Trautmann

Rheine, 16.09.2015

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