Katz und Maus

Es war einmal 'ne kleine Maus,
Die schlich sich heimlich in ein Haus,
Der Hunger trieb sie in das Heim,
Wollt' einfach nicht mehr hungrig sein.

Sie tapste leise in die Küche,
Da lockten wohlige Gerüche,
Versteckte keck sich unterm Tisch,
Gedeckt mit Fleisch und Brot und Fisch.

Doch wie sollte sie das nur erreichen,
Sich heimlich ins Paradies einschleichen?
War die Maus auch noch so keck,
Der Tisch war hoch, der Schmaus weit weg.

Da sprang die Katz vom Ofen runter,
Gerad' noch faul, plötzlich putzmunter.
Der Maus blieb das kleine Herz fast stehen,
Begann die Katze anzuflehen.

„Ach liebe Katze zeige Herz,
Der Hunger bereitet mir schon Schmerz.
Ich bin so klein und brauch nicht viel,
Dafür setz' ich mein Wohl aufs Spiel!“

Die Katze leckte sich die Pfoten,
Sprang auf den Tisch, obwohl's verboten.
Dann rollte sie vorbei am Fisch
Ein Stückchen Käse von dem Tisch.

Mit großen Augen staunte das Mäuschen,
War vor Freude aus dem Häuschen.
Sie sah die Katze fragend an,
Die gerade von der Tafel sprang.

Die Katze sah die Maus nur an,
Und Sprach: „Ich tu's, weil ich es kann.
Du musst mir aber eins noch schwören:
Mein Frauchen darfst du niemals stören!“

„Solang du dich nicht blicken lässt,
Feiern wir beide hier ein Fest.
Dann muss ich mich auch nicht abplagen
Und muss mein Fressen auch nicht jagen!“

Die Maus versprach es hoch erfreut.
Zum Glück die Katz die Arbeit scheut.
So lebten beide nun zusammen,
Bis heute ist es gut gegangen.

Mein erstes Gedicht für Kinder

© Thorsten Trautmann

Rheine, 31.05.2011

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