Krumm

Mein Leben verlief nicht immer gerade,
Oft nahm es auch gewundene Pfade.
Ich versuchte mich da durch zu winden,
Nicht im eigenen Sog zu verschwinden.

Schien etwas sehr verwunden zu sein,
legte ich mich richtig rein.
Sobald etwas ganz schwer anfing,
War ich der Nagel, an dem es hing.

So trug ich dann auch viele Lasten,
Die gar nicht auf meine Schultern passten.
Gebeugt von vielem fremden Kummer,
Wurde der Nagel immer krummer.

Jetzt hab ich mich lang genug betrogen,
Hab mich für Harmonie verbogen.
Es scheint wie Schicksal's fiese Rache:
Ich bin der Haken an der Sache.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 29.01.2010

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