Morgengrauen

Das erste Licht des Tages fällt auf dein Gesicht,
Doch trotzdem erkenne ich dich nicht.
Was hat uns bloß das Glück gekostet,
Während die schimmernde Rüstung im Keller verrostet?

Am Anfang war ich Held für dich,
Bemerkt habe ich die Veränderung nicht.
Jetzt liegst du da direkt neben mir,
Trotzdem entferne ich mich immer mehr von dir.

Du schläfst und schwitzt die Unschuld aus,
Die Erkenntnis wird mir längst zum Graus.
Ich stehe vor einer neuen Tür,
Und weiß du kannst ja nichts dafür.

Ich will zurück auf mein hohes Ross,
In meinem Hirn bin ich nicht mehr Boss.
Ich wär' so gern allein mit dir
Und bin es leider nur mit mir.

Dieser Krieg ist allein in meinem Kopf,
Will's abschalten, doch ich vermiss' den Knopf.
Kein Geld der Welt bringt mir deine Liebe zurück,
Der Preis dafür scheint mir unser Glück.

Ich will zwar kämpfen, doch ich schaff' es nicht.
Du liegst da, das Morgengrauen im Gesicht.
Wenn ich jetzt auch noch diesen Kampf verlier',
Bist du ganz sicher bald nicht mehr bei mir.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 17.08.2009

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