Nächtlicher Lärm

Der Nachbar rief mal wieder an
Und schon steht da der fremde Mann,
In dieser blöden Uniform,
Nimmt mich als Gastgeber sofort auf's Korn.

Ich sage ihm: „Du kommst nicht rein!“.
Doch er geht darauf gar nicht ein!
Stört unser schönes Saufgelage,
Bevor ich noch die Tür zu schlage.

Was bildet der sich denn bloß ein?
Die Nachbarn scheren doch kein Schwein.
Dafür, dass ich hier Party biete,
Zahl ich doch pünktlich meine Miete.

Ich habe da mal was gelesen,
War es im Netz oder der Bild gewesen?
Zumindest kenne ich mich aus
Und werf' den Bullen jetzt mal raus.

Doch der spielt dieses Spiel nicht mit,
So wird der Abend doch kein Hit!
Der will mir bloß den Spaß verderben,
An Lärm kann man schließlich nicht sterben!

Ich habe es doch ausgehängt,
Die Nachbarn sind ja so beschränkt!
Da steht schon einer in Shorts und Strümpf',
Dabei ist es doch erst halb fünf!

Die Polizei hilft nur den Spießern
Und nie uns Lebenslustgenießern.
Ich zeige jetzt den Bullen an,
Weil ich nicht ungestört feiern kann.

Ich weiß nicht genau wovon ich rede,
Doch seh' ich mich im Recht bei dieser Fehde.
Verlässt der nicht sofort mein Haus,
Schwör' ich ist seine Karriere aus!

© Thorsten Trautmann

Rheine, Emsdetten, 13.06.2010

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