Nervenkrank

Keine Nacht mehr richtig schlafen,
Denn das Gewitter tobt in mir.
In dem sonst so sicheren Hafen,
Wütet nachts ein wildes Tier.

Blitze zucken durch meine Nerven,
Kribbeln wechselt sich mit Taubheit ab.
Schmerzen, die die Glieder umher werfen,
Halten mich im Bett auf Trab.

Immer, wenn die Träume kommen,
Werden sie vom Schmerz vertrieben.
Schlaf, der gerade aufgeglommen,
Wird gnadenlos davon aufgerieben.

Und von den Füßen wandert es langsam hoch,
Breitet sich in meinem Körper aus.
Es befällt mich wie aggressives Moos
Ein altes, halbzerfallenes Haus.

Bald kommt es in meinen Händen an,
Macht Handgriffe ganz schnell zur Qual,
Dann hat es mich komplett im Bann,
Außer Medikamenten habe ich keine Wahl.

Wie sich meine Polineuropathie anfühlt, die bis jetzt noch nicht einmal vom Arzt bestätigt,
aber trotzdem sehr real ist.

©Thorsten Trautmann

Rheine, 24.03.2022

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