Schmerzhaft

Im Schmerz vereint ist geteiltes Leid,
Getrennt ist er vertane Zeit.
Doch verbindet einen nur der Schmerz,
Zerbricht daran letztlich das Herz.

Bar der Heilung ersehnt man Linderung,
Lebt mit der schmerzlichen Behinderung,
Unter Schmerzen stellt man dann erst fest,
Wie gut es sich schmerzfrei leben lässt.

Niemand kann dem Schmerz widerstehen,
Keiner kann ihm aus dem Wege gehen.
Der Schmerz gehört zu unserem Leben,
Ihn nicht zu akzeptieren heißt aufzugeben.

Für manchen sind Schmerzen ein Genuss,
Doch ist bei denen irgendwann auch Schluss.
Will der Schmerz aber gar nicht wieder gehen,
Kann man wohl keinen Genuss darin sehen.

Schmerzen müssen nicht körperlich sein,
Noch größer ist oft die seelische Pein.
Beide gehen oft auch Hand in Hand
Und gehen dann schlicht über den Verstand.

Der Schmerz darf nicht die Oberhand gewinnen,
Denn sonst wird das Leben wie Treibsand verrinnen.
Der eine Moment, in dem der Schmerz gewinnt,
Ist der, in dem er das Leben in Schmerzhaft nimmt.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 13.02.2011

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