So wie sie

In letzter Zeit erscheint es mir,
Als ob ich die Geduld verlier.
Ich habe Sprüche gründlich satt,
Das setzt schon mal das Denken matt.

Jeder will mir schlau erklären,
Wie sich die Erfahrungen vermehren,
Wie ich den Job erledigen muss,
Denn ich mach's verkehrt von Anfang bis Schluss.

Egal wie ich die Pflicht verstehe,
Sagt man mir, was ich übersehe,
Egal wie sehr ich mich auch strecke,
Wünscht man mir, dass ich bald verrecke.

Man ruft mich und will mich nicht sehen,
Erst soll ich kommen, dann wieder gehen.
Was mich die ganze Sache lehrt:
Wie ich es mach' ist es verkehrt!

Ganz selten höre ich ein Lob,
Doch oft wünscht man mir schlicht den Tod.
Ich habe niemandem was getan
Und spüre trotzdem diesen Wahn.

Ich versuche immer Mensch zu bleiben,
Egal was alle mit mir treiben.
Denn eines vergesse ich so nie:
Ich will nicht werden so wie sie!

© Thorsten Trautmann

Rheine, 03.03.2010

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