Staatsstreich

Wer sich schmückt mit fremden Federn,
Schreckt nicht zurück auch abzuledern.
Die Macht wird sehr schnell dann zur Sucht,
Den anderen bleibt nur die Flucht.

Das Schicksal vieler wiegt zwar schwer,
Doch interessiert das Ego mehr.
Ganz gleich wie sehr die Mehrheit weint,
Wenn's den Vertretern richtig scheint.

Das Volk will nur Gerechtigkeit,
Der Gewählte nur nach Mäßigung schreit.
Der eng geschnallte Gürtel schnürt das Leben ab,
Schaufelt der Demokratie ihr Grab.

Und so verliert der Staat an Wert
Und war doch einmal heiß begehrt.
Doch jetzt regiert der Eigennutz,
Versagt den Bürgern frech den Schutz.

Die Regierung fordert immer mehr.
Die Schulden hoch, die Konten leer.
Man lässt sich nur in der Karosse sehen,
Der Pöbel muss per pedes gehen.

Man kriminalisiert Genuss,
Das Staatsbankett ist trotzdem Muss.
Der Druck auf's Volk wird unerträglich.
Die Stimmung schwindet jetzt fast täglich.

Politiker leben Wohlstand vor,
Doch schließt dieser das wichtige Ohr,
Das sie am Puls der Menschen haben sollten.
Schwerhörigkeit führt zu Revolten.

So macht die Regierung keinen Sinn, nur Stimmung,
Versetzt das Gemüt der Bürger in fatale Schwingung.
Würde er uns nicht das Leben zur Hölle machen,
Könnten wir über den Staatsstreich lachen.

© Thorsten Trautmann

Rheine, 24./25.10.2010

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