Teufelskreis

Ich habe Angst vor meinem ich,
So wie ich bin, hasse ich mich,
Viele können das nicht fassen,
Aber ich kann es schlicht nicht lassen.

Ich verstehe nicht, wie man mich mögen kann,
Jeden, aber nicht diesen Mann,
Wie kann es sein, dass man jemanden liebt,
Der sich selbst sein Dasein nicht vergibt?

Ständig verstecke ich mein Gesicht,
Denn ich mag es selber nicht,
Ich will lieber alleine sein,
Allein in meiner Ecke, unsichtbar und klein.

Alle fragen mich: „Was ist mit dir los?“,
Doch all die Fragen stellen mich bloß,
Sie zeigen, dass mit mir etwas nicht stimmt,
Womit der Teufelskreis von vorne beginnt.

Dieses Gedicht spiegelt ausdrücklich nicht meine derzeitigen Gefühle dar. Es soll vielmehr
zeigen, wie sich depressive Menschen oft fühlen und warum sie nicht einfach mit
Zuneigungsbekundungen geheilt werden können.

©Thorsten Trautmann

Ibbenbüren, 14.10.2024

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