Was Macht macht

Willst du den Charakter eines Menschen erleben,
Musst du ihm nur die Macht übergeben,
Das wusste Abraham Lincoln schon,
Und hier kommt nun meine Version.

Ich merke es ja schon bei mir,
Sehe ich den Hebelpunkt bei dir,
Setz ich bei ihm sicher auch gleich an,
Wenn ich so profitieren kann.

Oder wenn ich im Job über dir stehe,
Und deine Arbeit kritisch sehe,
Weil sie mir gefährlich werden kann,
Fängst du demnächst woanders an.

Wenn ich den Staat alleine schmeiße,
Egal wie groß und braun die Scheiße,
Dann feg' ich weg die Opposition,
Widerspruch? Wer braucht den schon?

Und so wird stets nach unten getreten,
Immer autoritär auftreten,
Die Macht lädt zum Missbrauchen ein,
Wer will denn da noch menschlich sein?

©Thorsten Trautmann

Ibbenbüren, 15.10.2025

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