Worte

Das Wort gedreht und leicht gewunden,
Von allen Seiten ein schneller Blick,
Ein Reim darauf ist schnell gefunden,
Die Perfektion wird so zum Tick.

Doch ein Wort allein sagt's nicht,
Ein Gedanke muss der Vater sein.
Auch wenn das Wort sehr viel verspricht,
Sein Nutzen ist doch eher klein.

Viel eher nutzt dem Text die Seele,
Die durch ihn wird transparent.
Sie ist es, die ich beim Schreiben quäle,
Die Worte in mein Herz einbrennt.

Ein Wort allein ist nicht zu fassen,
Erst recht nicht jeder Schatz darin.
Wenn sich die Worte gehen lassen,
ergibt sich von allein der Sinn.

Spielt man mit Worten und mit Reimen,
Gibt ihnen Bedeutung und auch Sinn,
Ob große Worte, oder die kleinen,
Ich freu' mich, dass ich Schöpfer bin.

Nicht jeder Text mag gut gelingen,
Jeder Tag hat seine eig'nen Worte.
Zeilen, die so gut anfingen,
Führten oft auch an die falschen Orte.

Münster, 22.08.2008

© Thorsten Trautmann

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