Zugfahrt

Die Welt zieht schnell an mir vorbei,
Drauf zu auf's täglich Einerlei.
Es schaukelt sanft, fast möcht' man schlafen,
Doch verpasst man dann der Züge Hafen.

Jeder Stopp bringt etwas neues,
Wenn du's verpasst, na dann bereu' es.
Hier prallen Welten still zusammen,
Steigen aus und ein mit roten Wangen.

Da sitzen früh am Bahnsteig Leute,
Wie schon gestern so auch heute.
Sie starren schweigend vor sich hin.
Nur Fortbewegung ist hier Sinn.

Einer schließt noch schnell die Augen,
Zur Entspannung soll die Fahrt ihm taugen.
Kein Blick für Winterimpression,
Lieber die eigene Vision.

Hier ist es warm und draußen kalt.
Ich rase durch verschneiten Wald.
Und kann an meinen Gedanken kleben,
In vollen Zügen einfach leben.

Im Zug zur Arbeit entstanden

© Thorsten Trautmann

Rheine, Emsdetten, Greven, Münster, 03.02.2010

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