Der Gang

Ein langer Gang mit vielen Türen,
Ich weiß nicht genau, wohin sie führen,
Ich gehe ihn entlang, erwarte nicht viel,
Kenne weder den Start noch das Ziel.

Der Gang ist schmal, ja fast schon eng,
Er ist düster und riecht etwas streng,
Meine Augen können sein Ende nicht erkennen,
Ich unterdrücke den Drang, ihn entlang zurennen.

Einige Türen sind fest versperrt,
Eine Tatsache, die an meinen Nerven zerrt,
Hinter den andere warten Versionen von mir,
Und davon gibt es unzählige hier.

Einige Ichs kenne ich bereits,
Sie verströmen keinen besonderen Reiz,
Andere sind neu, manchmal unangenehm,
Sie sind ganz klar ich und ich will sie trotzdem nicht sehen.

So gehe ich den Gang immer weiter hinunter,
Hinter mir dreht jemand das Licht ganz herunter,
Ich habe den Eindruck, nicht mehr zurück zu können,
Als würde mir jemand den Rückzug missgönnen.

So stapfe ich weiter und rüttle an Türen,
Nur um mich immer wieder selbst zu spüren,
Nirgendwo kann ich wirklich länger verweilen,
Verspüre immer den Drang, einfach weiterzueilen.

©Thorsten Trautmann

Rheine, 24.04.2025



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