Feldherrenhügel

Die Aussicht raubt mir schier den Atem,
Trotzdem vermisse ich den Garten.
Alles ist noch neu und fremd,
Neuer Schrank und altes Hemd.

Jetzt ist alles klein und eng,
Sodass ich alle Rahmen spreng'.
Jetzt ist mein Reich alleine mein
Und sollte es eigentlich nicht sein.

Die Räume sind noch ziemlich kahl,
Das Mondlicht im Schlafzimmer leuchtet fahl.
Mache ich abends alle Lichter aus,
Weiß ich trotzdem, ich bin nicht zu Haus.

Alles ist anders, auch der Geruch,
In meinem Regal steht auch mein Buch.
Doch steht das Regal in einem neuen Raum,
Den alten Charme verspüre ich nur kaum.

Alles wird jetzt nach meinem Geschmack,
Ich entscheide, wohin ich was pack'.
Doch ist mir die Freiheit viel zu groß,
Ich brauche meinen heimischen Schoß.

Ich werde mich an all das gewöhnen,
Werde mich mit Individualität verwöhnen.
All das braucht einfach nur seine Zeit,
Ich bin weit gekommen, fragt sich wie weit?

© Thorsten Trautmann

Rheine, 01.05.2011

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